Ein Blick auf die Zukunftstendenzen

Mehr Reichweite gesucht – Die LKWs von morgen

Wie sieht der LKW in Zukunft aus, womit fährt er und welche Funktion nimmt dabei der Fahrer ein? Fragen, die sich derzeit sicherlich noch nicht so ganz eindeutig beantworten lassen. Es gibt viele Studien, Meinungen und auch schon praktische Anwendungen, die straßentauglich sind. Besonders der Suche nach alternativen Energien kommt derzeit eine herausragende Bedeutung zu. Immerhin müssen alle LKW-Hersteller bis 2030 die durchschnittlichen CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge um 30 Prozent senken. Ein Ziel, bei dem die immer weiter fortschreitende Optimierung von Dieselmotoren auch nicht viel hilft. Setzen sich also vielleicht Elektromotoren, wie bei den PKWs auch, bei den LKWs durch? Und wird aus dem heutigen Fahrer ein Logistikmanager mit vielfältigen Aufgaben?

Fahren mit Strom

Bei den PKWs liegen E-Autos voll im Trend. Das soll demnächst so bei den LKWs so sein. Das leise Surren des Elektromotors wird der Truckersound der Zukunft sein, meinen jedenfalls die Techniker. Fast alle LKW-Hersteller arbeiten dabei an Lösungen. Mercedes beispielsweise hat Elektro-LKWs mit einer Reichweite von etwa 400 km gebaut und ganz praktisch in Betrieb genommen. Allerdings handelt es sich meist um Fahrzeuge, die unmittelbar im regionalen Bereich eingesetzt sind, also dort fahren, wo sie ihre Arbeitsreichweite ausnutzen können. Ein generelles Problem stellen dabei die Batterien dar, die noch zu schwer, zu teuer sind und ein ausgeklügeltes Netz von Ladestationen erfordern. Die E-Mobilität bei LKWs wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren kommen, aber mit einem anderen Konzept umgesetzt werden.

Die LKWs mit Wasserstoff

Eine große Zukunft wird den LKWs vorausgesagt, die mit Wasserstoff fahren. Versuche damit laufen beispielsweise bei Toyota, Hyundai und einigen anderen Herstellern. Die Hoffnung liegt auf dem sogenannten Brennstoffzellenkonzept. Das Prinzip dieser Technologie ist sehr einfach. Nachdem das Fahrzeug flüssigen Wasserstoff getankt hat, wird dieser in Gas umgewandelt, welches durch eine Membran in die Kanäle der Brennstoffzelle fließt. Von der anderen Seite strömt Luft herein, elektrische Energie entsteht, womit der Elektromotor angetrieben wird. Bis 2025 will der Hersteller Hyundai insgesamt 1.600 Exemplare eines solchen Brennstoffzellen-Lkws auf den Schweizer Markt bringen und praktisch erproben.

Mehr Reichweite gesucht – Die LKWs von morgen

Bio fahren

Fragt man Ingenieure, so wird nach deren Ansicht der Antrieb auch noch auf lange Sicht ein Dieselmotor sein. Allerdings einer, der mit Gas oder Bio-Diesel fährt. Beide Kraftstoffe sind lange praktisch erprobt, haben einen hohen Wirkungsgrad und könnten rasch eine gut ausgebaute Versorgungsinfrastruktur aufbauen. Und wenn übers Klima geredet wird, haben Gas und Bio-Diesel einen weiteren Vorteil: Es lässt sich klimaneutral herstellen. Genau deshalb sehen einige Hersteller dies auch als ideale Überbrückungstechnologie an.

Strom aus der Oberleitung

Busse, die mit Strom aus der Oberleitung fahren, kennen vielleicht einige aus der Stadt Solingen. Neuerdings erprobt man diese Technologie auch ganz praktisch für Elektro-LKW’s auf der Autobahn. Bewundern lässt sich zum Beispiel eine Teststrecke auf der viel befahrenen Autobahn A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen. Eine weitere Strecke auf der A1 bei Lübeck soll folgen. Ebenso eine Strecke auf der Bundesstraße 462 bei Rastatt. An die kilometerlangen Oberleitungen können sich Hybrid-Lastwagen mit Stromabnehmern andocken und auf diese Weise die Batterien aufladen. Die Reichweite von Elektro-LKWs soll dabei enorm gesteigert werden. Bei den Teststrecken wird nicht zuletzt auch untersucht, ob es sich wirtschaftlich rechnet, deutsche Straßen zu elektrifizieren.

Der autonome LKW

Über das autonome Fahren von LKWs wird viel diskutiert. Und auch praktisch erprobt. Ganz ohne Fahrer wird es allerdings auch in Zukunft nicht gehen. Der Fahrer wird dabei jedoch weniger Trucker und mehr Logistiker sein. Erste Tests sind durchweg positiv verlaufen. Bei einem Feldversuch waren beispielsweise teilautonome LKWs von Volvo, Scania, MAN, Daimler, DAF und Iveco quer durch Europa unterwegs. DB-Schenker setzte teilautonome LKWs auf der A9 zwischen Nürnberg und München ein. Dabei wurde auch das elektronisch unterstützte Fahren im Konvoi, „Platooning“ genannt getestet. Die Lkw’s fahren hier durch Assistenzsysteme, GPS und Radar unterstützt in sehr geringem Abstand hintereinander her. Dadurch wird die Straße besser ausgenutzt und die im Windschatten hinter dem Führungsfahrzeug rollenden Lkw sparen Sprit. Der erste Lkw bestimmt Fahrtrichtung und Geschwindigkeit, alle anderen folgen dank Funkkommunikation. Hier liegt aber auch noch eines der großen zu lösenden Probleme: Die derzeitigen Netze können die sehr großen Datenmenge derzeit nicht oder nur sehr langsam verarbeiten. Und so wird es sicher noch eine geraume Zeit dauern, bis autonome LKWs oder PKWs wirklich straßentauglich sind.

Gesucht: Mehr Fahrer

Schon heute ist die Verknappung von Fachkräften und Fahrern ein großes Thema innerhalb der Branche. Mit den technischen Neuerungen ändert sich in Zukunft zugleich mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Berufsbild des LKW-Fahrers. Aus dem Trucker wird mehr und mehr ein Transport-Manager, der nach wie vor für sein Fahrzeug und die Ladung, für die Übergabe an den Kunden bis hin zur Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften weiter verantwortlich ist. Für Unternehmen und Verbände heißt dies, die Ausbildung noch mehr zu intensivieren, neue Mitarbeiter zu gewinnen und die Mitarbeiter verstärkt an ihre Firma zu binden.

Hat der LKW von morgen noch ein Verdeck?

Klare Antwort: Ja, sicher! Ohne innovative Verdecklösungen wird es auch in Zukunft nicht gehen. Edscha TS – Verdecke helfen beim schnellen, kostengünstigen Laden oder sorgen beispielsweise für die Sicherheit der zu transportierenden Güter. Mit seinen Verdecklösungen ermöglicht Edscha TS Zukunft im LKW-Verdeckbereich. Das Edscha TS E-Drive ist ein Beispiel dafür.

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