Berufskraftfahrer werden und die Welt verändern

Gesucht: Die „Beweger“ von morgen

Die Logistik ist heute eine tragende Säule in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sorgt dafür, dass Güter aller Art von A nach B kommen, frische Lebensmittel Tag für Tag in den Geschäften landen oder schnell bestimmte Rohstoffe in Industriebetrieben vorhanden sind. Zum sogenannten Transportgewerbe zählen auch Reisebusunternehmen oder der öffentliche Nahverkehr. All das sind verantwortungsvolle Aufgaben, die viel Spaß machen und immer noch ein wenig den Hauch von Abenteuer haben. Zumindest, wenn wir an die Welt von morgen denken, die viele aufregende technologische Entwicklungen mit sich bringen wird.

Zukunft gestalten

Der Fahrer von morgen wird mehr denn je ein fahrender Logistik-Manager sein als nur der Fahrer eines LKW. Maßgebend dafür ist die auch heute schon immer weiter fortschreitende Digitalisierung im Logistikbereich. Themen wie autonomes fahren, Telematik, Routenüberwachung, elektronische Abwicklung des Transportverkehrs (Zoll, Frachtdokumente), aber auch neue flexibel einsetzbare Fahrzeuge mit neuen Antrieben (Elektro-LKW oder Wasserstoff z.B.) Oder den LKW, bei dem sich das Verdeck automatisch öffnet, sobald man langsam an die Rampe fährt. Während der Fahrer einen Kaffee trinkt, entladen oder beladen Roboter das Fahrzeug. Ein Knopfdruck, das Verdeck schließt sich, die Frachtpapiere werden via Computer in die Zentrale geleitet. Der nächste Job wartet schon. Wer sich also für Technologie, für spannende Aufgaben und abwechslungsreiche Arbeit interessiert, liegt hier mit seinem Berufswunsch total richtig. Aktueller Nebeneffekt: Die Logistikunternehmen suchen derzeit händeringend nach qualifizierten Fahrern. Zu viele Fahrer scheiden u.a. aus Altersgründen aus. Und zu wenig Nachwuchs rückt nach. Man sieht, dass der nächste Platz als Fahrer eigentlich schon reserviert ist. Ein Platz für junge, perfekt ausgebildete „Logisitiklenker“, die mit ihrem Beruf ein wahrer „Wirtschaftsfaktor“ sind.

Umschulen

Um Berufskraftfahrer zu werden, gibt es verschiedene Wege. Man kann zum Beispiel umschulen, wenn man bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen hat. Einen solche Umschulung kann von der Arbeitsagentur gefördert werden. Je nach Vorkenntnissen dauert diese Ausbildung rund 24 Monate. Während der Umschulung lernt man alles Notwendige in Theorie und Praxis, um fit zu sein für den Beruf des Kraftfahrers.

Beweger

Oder eine Ausbildungsstelle

Eine Ausbildungsstelle in einem Logistikunternehmen ist sicherlich für Schulabgänger der „normale“ Weg, um später als Fahrer unterwegs zu sein. Hilfestellung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz bieten zum Beispiel die Jobbörsen im Internet (wie z.B. Stepstone, oder Indeed), die Arbeitsagentur oder die Industrie- und Handelskammer. Manchmal hilft auch „Mund-zu-Mund-Propaganda“, wo was „läuft“. Die direkte Nachfrage bei einem Logistikunternehmen bei dem man später einmal gerne arbeiten möchte, ist ebenfalls empfehlenswert. Tipp: Größere Logistikunternehmen haben eigene Ausbildungsabteilungen, bei denen eine große Chance besteht, sofort einen Ausbildungsplatz zu erhalten.

Gutes Zeugnis als Eintrittskarte

Für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer braucht man einen guten Schulabschluss. Gefragt sind zudem Spaß an Technologie, Verantwortungsbewusstsein und absolute Zuverlässigkeit. Auch Pünktlichkeit zählt zu den positiven Eigenschaften, die man mitbringen sollte. Die Ausbildung selbst dauert drei Jahre und wird im Rahmen einer sogenannten dualen Berufsausbildung durchgeführt – d.h. in der Berufsschule sowie im Ausbildungsbetrieb.

Klein anfangen – groß rauskommen

Wer nun einen Ausbildungsplatz „erobert“ hat, wird auf seine erste Fahrt mit einem Brummi oder anderem Nutzfahrzeug leider noch einige Zeit warten müssen. Zunächst einmal geht es theoretisch auf die „Reise“. Schon in den ersten Wochen lernt man viele Dinge kennen, die man später unbedingt in der Praxis braucht. Die speziellen Verkehrsvorschriften für LKW beispielsweise. Oder wie man seine Fahrten von A nach B am besten plant. Auch der Umgang mit Kunden will gelernt sein. Und natürlich muss man wissen, wie man sein Fahrzeug sicher kontrolliert oder wie Wartung und Pflege ablaufen.

Führerschein

Auch den LKW-Führerschein erwirbt man während der Ausbildung. Denn ohne den läuft nichts, selbst wenn man beispielsweise schon den Führerschein der Klasse B, also den Autoführerschein, hat. Als Berufskraftfahrer braucht man vor allem die Führerscheine C und CE. Mit dem Führerschein der Klasse C darf man Fahrzeuge mit einem Gewicht ab 3,5 Tonnen fahren. Die Fahrerlaubnis CE berechtigt, große Zugfahrzeuge mit Anhänger oder Sattelanhänger zu fahren, die mehr als 750 Kilo wiegen.

Die ersten Kilometer

Klar, dass zur Ausbildung auch ein professionelles Fahrtraining gehört. Immerhin soll man später einen dieser beeindruckenden, nicht gerade kleinen, Brummis sicher steuern können. Für einen Anfänger nicht ganz leicht. Aber wer neben den Fachkennnissen ein gewisses Gefühl für den Beruf und „sein Auto“ entwickelt, kommt mit seinen Fahrkenntnissen schnell und sicher weiter. Man lernt in der Praxis übrigens auch, wie man mit anderen wichtigen Komponenten seines Fahrzeugs umgehen muss. Z.B. mit einem Verdecksystem von Edscha TS, wie man es bei vielen LKW findet. Tipp: Auf den Edscha TS - Seiten im Internet findet man viele Informationen zu diesem Thema (https://edschaTS.com).

Jetzt geht’s los

Mit der bestandenen Ausbildung und dem Ausbildungszeugnis ist man nun endlich Berufskraftfahrer. Und arbeitet dann bei einer Spedition, wo man mit seinem Brummi europaweit auf Tour ist. Oder man beliefert regional Geschäfte mit Gütern aller Art. Vielleicht sitzt man auch hinter dem Steuer eines Reisebusses oder einem Bus im öffentlichen Nahverkehr. Wer mehr erreichen möchte, kann beispielsweise eine weitere Prüfung als Meister für Kraftverkehr ablegen. Mit einem Abitur als Schulabschluss ist es dann auch möglich, sich im Bachelor-Studiengang Logistik einzuschreiben.

 

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